Der tröstende Duft von Rosinenschnecken

Das Cover passt perfekt. Der Schreibstil ist flüssig. Das ist sehr angenehm, da ist das Lesen ein Genuss. Man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Anne lernte ihren Traummann Dirk beim Einkaufen kennen, sie griffen beide nach der letzten Salamipizza. Galant wie er war, überließ er ihr die Pizza. Beim Weinregal trafen sie sich wieder und er empfahl ihr einen Wein. Sie lud ihn ein die Pizza gemeinsam zu essen und er nahm an. Er war geschieden und hatte zwei schon größere Kinder die er selten sah. Die Kinder reagierten eifersüchtig auf sie wie auch Anne auf die Kinder. Die schwangere Tochter stand dann vor ihrer Tür und auch der Sohn zog bei ihnen ein. Zum Schluss nahmen sie auch seine an Demenz erkrankte Mutter zu sich. In drei Monaten wollten sie heiraten, doch Dirk starb eines Nachts neben Anne an einem Schlaganfall. Wie geht es weiter? Wie wird Anne mit der Trauer fertig? Müssen jetzt die Kinder und die Mutter aus Annes Haus ausziehen? Wenn nein, wie klappt das Zusammenleben? Wer bemerkt Annes Schwangerschaft? Kann sie ihr Herz nochmals für die Liebe öffnen? Das Buch hat mich sehr begeistert. Ich freute mich für Anne und litt mit ihr. Ich hatte einen hohen Taschentuchverschleiß. Das Buch zeigt alle Arten von Liebe auf finde ich. Dasselbe gilt auch für die Trauer. Es ist für mich eines meiner Lieblingsbücher geworden. ...weiterlesen

Ich erwartete mir eine leicht zu lesende Geschichte, die mich unterhält, aber wenig fordert. Doch ich wurde mit einer flüssig zu lesenden, sehr gefühlvollen Erzählung überrascht, die mich nach anfänglichem Einfinden rasch in ihren Bann zog. Schlussendlich fühlte ich mich so wohl mit dieser zusammengewürfelten Familie, dass mir der Abschied schwer fiel. Alle beschriebenen Personen sind authentisch, mit ganz normalen Ecken und Kanten beschrieben. Jede für sich ist einzigartig und ich konnte mich sowohl mit Anne, als auch mit Miri (der Tochter Dirks, die eher in meinem Alter ist) über weite Teile identifizieren. Schön und überraschend war das von der Autorin aufgenommene Thema Demenz, sowie Pflege von Demenzkranken Angehörigen. Vor allem hier spürt man authentisch die eigenen Erfahrungen, die sie mit diesem Inhalt gemacht hat. Ein etwas anderer Einblick, der einen liebevollen und würdigen Umgang aufzeigt, sowie manche Alltagssituationen (wenn man z.B. älteren, schon etwas verwirrten Personen beim Einkaufen begegnet) mit anderen Augen sehen lässt. Die persönliche Entwicklung Annes, Trauerbewältigung, familiäre Aussprachen, Konfliktmanagement, persönliche Weiterentwicklung, Krisen als Chancen - all das findet realistisch und schlüssig in der Handlung Platz und regt zum Nachdenken und reflektieren an. Ein Buch, an das ich sicher noch länger denken werde! Einziger Mini-Kritikpunkt: Das Ende war in meinen Augen etwas zu überschießend dargestellt. Ich mag zwar in sich abgeschlossene Bücher, kann aber mit überzogenen Endszenen weniger anfangen. Aber das ist Geschmackssache.. Fazit Ein sehr berührendes Buch, das ich absolut weiterempfehlen kann. Den besonderen Charme machen humorvolle Szenen und Elemente aus, welche die traurige Thematik auflockern ...weiterlesen