Denn die Würde hast Du uns geschenkt: Autobiographische Erzählungen aus der Jugendzeit

· tredition
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Die Würde des Menschen ist unantastbar, so steht es in der Verfassung. Dieser Grundsatz gilt nicht überall auf der Welt und vor allem in patriarchischen Gesellschaften wird die Würde des Menschen oft mit Füßen getreten. Dieses Buch erzählt die Geschichte einer jungen Frau aus dem Norden Griechenlands, deren Familie als Gastarbeiter nach Deutschland kam, aber alten Traditionen anhing und das Mädchen im Interesse überkommener Stammesriten ihrer Würde und Freiheit beraubte. Unter anderem heiratet diese Volksgruppe nur untereinander, um »das Blut reinzuhalten«, die Ehen werden von den Eltern arrangiert und Liebesheiraten sind nicht vorgesehen. Eine angesehene Familie aus dem heimatlichen Dorf wollte das besonders schöne Mädchen für ihren Sohn. Für die Schwiegermutter war dabei entscheidend, dass das Kind aus einer deutlich ärmeren und weniger angesehenen Familie kam, sodass sie nahezu vollständige Macht über die minderjährige Braut erlangen und sie nach ihrem Willen formen konnte; es wurden absoluter Gehorsam und Unterwürfigkeit verlangt. Nach langen Jahren der Demütigung und Unterdrückung, unter anderem wurde versucht, dem Mädchen den weiteren Schulbesuch in Deutschland zu verwehren und sie von Gleichaltrigen zu isolieren, wurde sie schwanger und gebar der neuen Familie den ersten Nachkommen. Die junge Mutter begann nun, sich der Schwiegermutter zu widersetzen, erreichte sogar die Scheidung, doch ihre mittlerweile zwei Kinder sollten ihr weggenommen werden. Die jahrelangen Demütigungen und kräftezehrenden Kämpfe gegen das patriarchische und sozial ungerechte, auf Gewalt und Unterdrückung basierende System werden dem Leser sehr nahe gebracht. Es gibt Einblicke in das allgemeine griechische System, das letztlich scheiterte und den Staat in den Ruin trieb, sowie in die Traditionen der Vlachen, die in der damalige Zeit sowohl in Griechenland als auch in Deutschland vorzugsweise unter sich blieben.

About the author

Andriana Andreou kam als Kind griechischer Gastarbeiter mehrmals nach Deutschland. In den vorliegenden autobiographischen Aufzeichnungen beschreibt sie ihre Herkunft, die strengen Traditionen ihrer Sippe, ihre schwierige Jugend, ihre Zwangsverheiratung, das jahrelange unerfreuliche Zusammenleben mit dem Mann und den Schwiegereltern. Die Autorin lebt seit vielen Jahren in Deutschland, ist seit Langem von ihrem Mann geschieden, hat zwei erwachsene Kinder und ist in ihrer Wahlheimat München als Krankenschwester tätig. Die junge Griechin lebte zwischen zwei Welten: zum einen hing sie an ihrer Familie, die sich den alten Dorftraditionen verpflichtet fühlte, zum anderen lebte und arbeitete sie im modernen und aufgeklärten Deutschland, wo Frauen Rechte haben, Bildung frei zugänglich ist und Fleiß belohnt wird. Sie begann zu verstehen, wie ihre Eltern aufgrund ihrer eigenen Vergangenheit so wurden, wie sie heute sind, und warum sich die Dinge fast zwangsläufig so entwickeln mussten. Mit dem Erkennen der Zwänge, denen alle Beteiligten unterlagen, lernte sie zu verzeihen - Vergebung ist der Schlüssel zu innerer Freiheit und Frieden. Die Autorin hat ihre Geschichte in Form eines Dialoges mit Gott geschrieben, ein Gespräch mit dem Einzigen, der immer für sie da war und sie durch die Abgründe des Lebens führte, aus denen sie letztlich gestärkt hervorging.

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